ENDE
Ein Spiel?
Unser
Blick
traf
sich.
Für
einen
kurzen
Augenblick
sah
ich
den
Anflug
eines
Lächelns
über
deinen
Mund
huschen.
Es
war
kein
gehässiges,
oder
gar
vernichtendes,
Lächeln
gewesen,
Nein,
deine
flüchtige
Emotion
war
ehrlich.
Ich
erkannte
es
an
deinen
Augen.
Sie
leuchteten
hell
und
haben
womöglich
noch
nicht
soviel
Unrecht
und
Böses
gesehen.
Und
doch
trachtest
du
nach
meinem
Leben.
Dein
Rapier
hat
mich
gerade
knapp
verfehlt
und
schon
wieder
höre
ich
deine
helle
Stimme,
die
immer
fordernder wird, „Spiel mit mir!“
Meine
Lippen
öffnen
sich
nicht,
ich
bin
zu
angespannt
um
dir
zu
antworten.
Dein
Spiel
ist
mir
zu
gefährlich
und
doch
bin
ich
bereits
dein
Spielball.
So
gut
es
geht
weiche
ich
deinen
Attacken
aus.
Ich
tanze
sozusagen
nach
deiner
Pfeife,
wie
wir
Barden
zu sagen pflegen.
„Spring!“
lachst
du
mir
zu
und
schlägst
nach
meinen
Waden.
Behände
hüpfe
ich
über
deine
lange,
scharfe
Waffe
hinweg
und
suche nach einer Fluchtmöglichkeit. Natürlich ärgere ich mich unlängst darüber, diesen Weg durch den Wald gegangen zu sein.
Viele
deiner
ehemaligen
Spielkameraden,
am
ganzen
Körper
mit
deinen
Spielereien
übersät,
hatten
mich
vor
dir
gewarnt.
Doch
ich
wollte
ja
nicht
auf
sie
hören.
Eingebildet
wie
ich
nun
einmal
bin,
schlug
ich
deren
Worte
in
den
Wind
und
glaubte
mit
dir
schon
fertig
zu
werden.
Und
nun?
Kein
Sterbenswort
kommt
von
mir.
Meine
kecken
Sprüche
wollen
einfach
nicht
meinem
Mund
entweichen.
Stattdessen
spiele
ich
dieses
Spiel
nach
deinen
Regeln.
Nur
für
mich
und
all
deinen
vorherigen
Spielgefährten
ist
es ein gefährliches Spiel, denn du spielst mit unseren Leben. Ist es Dir nicht bewusst?
Das
Feuer
in
deinen
grünen
Augen
wird
heller
und
heller.
Du
WILLST
mich
verletzen!
Deine
Bewegungen
werden
schneller
und
schneller,
meine
Ausweichmanöver
immer
hektischer.
Endlich,
nach
weiteren
heftigen
Angriffen
Deinerseits,
schaffe
ich
es
doch
den Mund zu öffnen. „Schluss!“ sage ich und in meiner Stimme liegen Bestimmtheit, Groll und Eiseskälte.
Verwundert
lässt
Du
dein
Rapier
sinken.
Auf
deiner
Stirn
haben
sich
Schweißtropfen
gebildet,
ich
höre
deinen
schnellen
Atem.
„Gut!“ schmunzelst Du atemlos, schiebst den Rapier in die Scheide zurück, wendest dich um und gehst.
Zu
viele
Fragen
schwirren
mir
durch
den
Kopf.
So
einfach
will
ich
meine
Begegnung
mit
dir
nicht
enden
lassen,
deswegen
haste
ich
dir
nach.
Tiefgrüne,
brusthohe
Gräser
säumen
deinen
Weg,
der
mich
tiefer
und
tiefer
in
den
Wald
führt.
Die
Baumkronen
werden,
je
weiter
ich
dir
folge,
dichter
und
dichter.
Immer
weniger
Licht
dringt
zu
mir
herab,
doch
dann
sehe
ich
sie
endlich.
Deine Behausung!
„Nein“,
sage
ich
mir
und
rede
mir
eindringlich
ein,
dass
es
so
nicht
sein
kann.
Ein
solch
prächtiges
Haus
kann
unmöglich
an
solch
einem
entlegenen
Ort
stehen.
Die
Zweifel
in
mir
wachsen
und
das
Haus
verschwimmt
vor
meinen
Augen,
es
zerläuft
wie
schmelzender
Käse
und
setzt
sich
zu
einem
neuen
Bild
wieder
zusammen.
Dies
ist
also
die
Lösung,
du
bist
gar
nicht
das,
was
ich
glaubte
zu
sehen.
Mein
Verstand
erlag
meiner
Angst
und
meinen
Vorurteilen.
Ich
glaubte,
dass
zu
sehen,
was
mir
die
anderen
erzählten.
Ich
ließ
mich
von
anderen
beeinflussen
und
gab
mir
gar
keine
Chance
dich
wirklich
zu
sehen.
Verschämt
wende
ich
mich
ab
und
gehe
den
ganzen
Weg
langsam
zurück.
Sicherlich
wolltest
Du
nur
mit
mir
spielen,
deswegen
erschienst
Du
mir
auch
als
ein
Elfenmädchen,
und
nur
weil
mich
andere
vor
dir
und
deiner
Waffe
warnten,
sah
ich
das
Rapier
in
deinen
Händen. Es war bestimmt in Wirklichkeit nur eine große Blume oder eine lange Feder in deiner Hand, die mich necken wollten.
Du
arme,
kleine
Waldfee.
Du
wolltest
mit
uns
allen
nur
spielen!
Doch
wir,
wir
Menschen,
die
erfüllt
sind
von
Angst
und
der
Furcht
vor
ständiger,
lauernder
Gefahr
gaben
Dir
nie
eine
richtige
Chance.
Nein,
unsere
Angst
fügte
uns
sogar
Wunden
zu,
die
wir
nicht
als
solche
erkannten.
Nur
weil
dein
erster
Spielkamerad
deine
Blume
oder
Feder
als
Rapier
ansah,
bist
Du
zu
einer
gefürchteten, blutrünstigen und einsamen Elfin geworden.
Wir sollten uns wirklich schämen!