ENDE
Ruhm und Ehre
Es
regnete
nicht
mehr.
Sein
wacher
Blick
hing
über
der
regendurchtränkten
Ebene.
Ein
Angriff
wäre
auf
diesem
durchweichten
Boden
unklug.
Würden
sie
heranstürmen,
wäre
die
Wahrscheinlichkeit
den
Halt
zu
verlieren
sehr
hoch.
Der
Boden
dieser
Gegend
nahm
die
Eigenschaften
einer
glitschigen
Flüssigkeit
an,
sobald
er
feucht
würde.
Er,
als
ein
Bewohner
dieser
Gegend,
wusste dies. Doch waren auch diese fremden Eindringlinge mit der Beschaffenheit des Bodens so vertraut?
Der
Klang
eines
dumpfen
Kriegshornes
schall
über
die
Ebene
bis
zu
ihm.
Er
legte
sich
weitere
Gesteinsbrocken
zur
Seite
und
suchte nach einem festen Stand auf dem Steinplateau des kleinen Berges, welches sein zu Hause war.
Sie
kamen.
Ihr
wildes,
grollendes,
tiefes
Kriegsgegröle
imponierte
ihm
nicht
sonderlich.
Entschlossen
griff
er
sich
den
ersten
Findling und wartete ab.
Der
durchweichte
Boden
war
an
diesem
Tag
genauso
schmierig
wie
sonst
auch.
Die
heranstürmenden
Gegner
waren
noch
nicht
einmal
auf
Pfeilschussweite
herangekommen,
da
lag
schon
die
Hälfte
von
ihnen
mit
dem
Kopf
im
Schlamm.
Weitere,
die
ihnen
folgten, traten brutal auf deren Rücken und stürmten über sie hinweg.
Was
für
Barbaren!
dachte
der
Bergriese
und
holte
mit
seinen
Armen
kräftig
Schwung.
Wieder
fielen
weitere
Menschen
zu
Boden.
Der
Findling
verließ
die
Hand
des
Riesen,
nahm
einen
hohen
Bogen
ein
und
traf
auf
weitere
angreifende
Menschenkrieger.
Flugs
schnappte
er
sich
den
nächsten
großen
Felsbrocken
und
schleuderte
auch
diesen
mit
seiner
gewaltigen
Kraft auf die Feinde.
Es
war
ein
Fiasko
für
den
Gegner.
Kaum
einer
der
Angreifer
stand
noch
auf
seinen
Beinen.
Die
Vordersten
rappelten
sich
mühselig
wieder
auf,
nur
um
im
nächsten
Moment
von
einem
herabfallenden
Felsstück
erschlagen
zu
werden.
Rasch
war
die
Schlacht vorbei.
Das
Kriegsgebrüll
war
verklungen.
Eine
unheimliche
Stille
lag
über
der
Ebene.
Die
kleine
Armee
der
Menschen
war
geschlagen.
Achtzig
Krieger
lagen
mit
zerschmetterten
Körpern
und
Extremitäten
auf
der
durchweichten
Erde.
Einige
hatten
noch
zu
flüchten versucht, doch die herabfallenden Felsstücke und der schmierige Boden waren auch ihnen zum Verhängnis geworden.
Der
Bergriese
stand
noch
immer
auf
seinem
Plateau
und
betrachtete
sein
Werk.
Die
zwanzig
vom
Vortag
waren
also
nur
eine
Vorhut
gewesen.
Er
wusste,
dass
diese
vielen
Menschen
heute
ihn
unter
normalen
Umständen
getötet
hätten.
Ihn,
seine
Frau
und
seine
Brut.
Doch
warum?
Für
einen
kleinen
Moment
haderte
er
mit
sich
selbst,
doch
dann
erlag
er
seiner
Neugier
und
stieg
von
seinem
Plateau
herab.
Vorsichtig,
um
nicht
auch
zu
stürzen,
schritt
er
über
die
Ebene,
seine
Beine
versanken
bis
zu
den
Unterschenkeln
im
Boden.
Mit
einem
satten,
schmatzenden
Geräusch
gab
der
Morast
die
Füße
widerwillig
immer
wieder
frei,
während der Riese die Leichen einzeln abschritt.
Der
schwerverletzte
Krieger
sah
den
Riesen
langsam
auf
sich
zu
schreiten.
Seine
Beine
war
sozusagen
zerschmettert
und
seine
Minuten
gezählt.
Gleich
würde
der
Riese
ihn
packen
und
ihm
das
Genick
brechen.
Doch
kampflos
würde
er
sich
dem
Riesen
nicht
ergeben
wollen,
er
würde
mit
seiner
Axt
in
der
Hand
sterben,
aber
wo
war
diese
nur?
Sie
lag
zu
weit
von
ihm
entfernt
und
der
Riese
war
schon
nah.
Verwunderung
spielte
sich
im
Gesicht
des
Kriegers
wider,
als
der
Riese
sich
vor
ihm
kniete
und
ihn ansprach "Warum?"
"Wie
warum?"
entgegnete
der
Kämpfer
schwach
und
versuchte
ein
Stück
nach
hinten
weg
zu
rutschen.
Vielleicht
lag
da
noch
eine andere Waffe halbversunken im Morast.
"Warum soll ich sterben?" der Riese beugte sich näher zu dem Menschen hin.
Er
hatte
Stahl
zu
fassen
bekommen.
Ein
Griff!
Seine
Hand
packte
fest
zu
und
statt
einer
Antwort
zu
geben,
schlug
er
mit
seiner
letzten
Kraft
hart
gegen
den
ungeschützten
Kopf
des
Riesen.
Der
Stahl
schlug
auf,
direkt
gegen
die
Stirn
des
Riesen.
Der
harte
Kopf
des
Giganten
knackte
bedenklich,
dann
gab
er
nach.
Tief
drang
die
Axt
in
den
Schädel
des
Riesen
ein
und
löschte
sein
Leben aus.
Erschöpft
fiel
der
Krieger
zurück,
er
hatte
es
geschafft!
Er
alleine
hatte
den
mächtigen
Bergriesen
zur
Strecke
gebracht.
Ihm
zu
Ehren
würde
eine
Parade
abgehalten
werden,
ein
hoher
militärischer
Posten
war
ihm
gewiss.
Sein
Leben
würde
von
nun
an
besser werden. Bis zu seinem Tod hätte er nun ausgesorgt!
Ein
jäher
Schmerz
auf
seinem
Brustkorb
riss
ihn
aus
seinem
schönen
Gedankenschloss
brutal
heraus.
Ein
schwerer
Stiefel,
der
schwere
Stiefel
seines
Generals
stand
auf
ihm.
Das
ausdruckslose
Gesicht
seines
Vorgesetzten
starrte
ihn
an,
"Ihr
habt
den
Riesen getötet?"
"Ja!"
keuchte
der
Kämpfer,
"nehmt
den
Stiefel
von
meiner
Brust..."
konnte
er
noch
schwach
hinzufügen,
bis
ihm
der
andere
schwere Stiefel die Kehle eindrückte.
Zufrieden
betrachtete
der
General
ohne
Armee
sein
Werk.
Seine
ehemalige
einhundert
Mann
starke
Einheit
war
zwar
aufgerieben,
doch
er
hatte
letztendlich
den
Berg
mit
dem
riesigen
Kohlevorkommen
für
sein
Land
erobern
können.
Und
wer
weiß,
vielleicht
würde
man
ihm
jetzt
eine
größere
Einheit
unterstellen.
Möglicherweise
würde
er
eine
noch
schwierigere
Schlacht
führen
können.
Schließlich
war
er
siegreich
gewesen,
doch
zuvor...
ja
zuvor,
musste
er
noch
sicherstellen,
dass
auch
wirklich niemand überlebt hatte.