Es
gibt
viele
Geschichten,
die
sind
erlogen
oder
erfunden.
Es
gibt
aber
auch
Geschichten,
von
denen
denkt
man,
sie
seien
erlogen
oder
erfunden,
sind
es
aber
nicht.
Die
Geschichte,
die
ich
Euch
hier
erzählen
möchte,
hat
sich
wirklich
zugetragen,
selbst wenn ihr es nicht glauben wollt oder könnt.
Der
kleine
Hobbit
Gobbo
hatte
ein
Problem.
Man
kann
sogar
sagen,
er
hatte
ein
großes
Problem:
seinen
Namen!
Es
soll
ja
Leute
geben,
die
nun
verwundert
aufblicken
und
fragen
"Wieso?"
Gobbo
ist
ein
genauso
gewöhnlicher
Name
wie
Hinz
und
Kunz."
Dem
ist
aber
nicht
so,
Gobbos
sind
dunkelgrünhäutige
Kobolde
oder
Goblins,
darüber
streiten
sich
bis
heute
die
Gemüter.
Mit
Sicherheit
kann
man
nur
sagen,
dass
dort
wo
Gobbos
auftreten
nichts
mehr
seinen
normalen
Gang
geht.
Doch
zurück
zu
diesem
Hobbit
und
seinem
Problem
mit
dem
Namen.
Gobbo
hatte
den
ganzen
Tag
in
seinem
Bett
verbracht.
Er
war
nicht
müde
sondern
einfach
nur
frustriert.
Am
liebsten
würde
er
es
allen
heimzahlen,
die
ihn
jeden
Tag
aufs
Neue
verspotteten,
nur
wie?
Wenn
er
ein
Riese
wäre,
dann
hätten
alle
Angst
vor
ihm
und
würden
nicht
mehr
über
ihn
spotten.
Man
würde
ihm
aus
dem
Weg
gehen
und
nur
noch
leise
über
ihn
reden
und
nicht
mehr
lauthals.
Ach
ja,
dachte
er,
ein
Riese
müsste
er
sein.
Mit
diesen Gedanken schlief er schließlich ein.
Sein
Atem
ging
ruhig
und
gelassen
und
er
begann
zu
träumen.
Er
befand
sich
in
seinem
Haus.
Obwohl
er
die
Tür
stets
verschlossen
hielt,
war
jemand
zur
Tür
hereingekommen.
Ein
kleines
unscheinbares
Männchen
nicht
größer
als
ein
Hobbit.
Es
hatte
lichtes
schneeweißes
Haar
und
war
dünn.
"Ihr
wollt
also
endlich
ernst
genommen
werden?"
meinte
der
weißhaarige
Gnom zu Gobbo.
"Ja!" erwiderte Gobbo und schaute den Gnom erstaunt an. "Woher wisst ihr das?"
"Wir
Gnome
sind
sehr
erfinderisch.
Durch
meine
Traumanalysemaschine
habe
ich
mich
in
euren
Traum
versetzt,
was
aber
mehr
ein
Versehen
ist,
denn
das
wollte
ich
gar
nicht
tun!
Ich
bin
selbst
verwundert,
dass
ich
hier
herausgekommen
bin.
Aber
das
spielt nun auch keine Rolle. Dankt dem Zufall, denn so ich kann Euch helfen!"
"Ihr könnt mir helfen?" Gobbo schaute den weißhaarigen Knirps fragend an. "Ihr seid ein echter Gnom!"
"Natürlich! Wenn Ihr nachher aufwacht, dann erinnert Euch gefälligst an die Zutaten, die ich Euch jetzt nenne."
"Sicher" erwiderte Gobbo und hörte aufmerksam zu.
Am
nächsten
Morgen
erwachte
Gobbo
besonders
früh.
Er
eilte
zu
seinem
Schreibpult
und
notierte
die
Zutaten,
die
der
Gnom
ihm
genannt
hatte.
Echsenaugen
(6
Stück,
von
verschiedenen
Echsen),
zwei
Mandrakewurzeln,
fünf
Gramm
Spinnenseide,
vier
Blätter vom Nachtschatten und drei schwarze Perlen. Eilig zog sich Gobbo seine Sachen über und verließ das Hobbitdorf.
Der
Gnom
hatte
ihm
auch
den
Ort
genannt,
wo
er
die
Sachen
kaufen
konnte.
Es
war
das
Haus
einer
Druidin,
das
nur
einen
halben Tagesmarsch vom Hobbitdorf entfernt lag.
Tief
in
der
Nacht
kehrte
Gobbo
mit
den
Zutaten
wieder
zu
seiner
Behausung
zurück,
er
schlüpfte
rasch
in
sein
Bett
und
schlief
schnell
wieder
ein.
Es
dauerte
nicht
lange,
da
begann
er
wieder
zu
träumen.
Der
Gnom
erwartete
ihn
schon
und
hatte
bereits
alles
vorbereitet.
Er
zeigte
dem
Hobbit
ganz
langsam
und
in
aller
Ruhe,
wie
der
Trank
gebraut
wurde.
Viermal
wiederholte
er
den Vorgang, nur um sicher zu sein, dass Gobbo es auch wirklich nicht vergaß.
Ein
krähender
Hahn
weckte
den
Hobbit
Gobbo
am
nächsten
Tag.
Er
machte
sich
nicht
die
Mühe
sich
anzuziehen.
In
seinem
Schlafzeug
wiederholte
er
die
Schritte
aus
seinem
Traum.
Er
machte
ein
großes
Feuer.
"Mindestens
fünf
Scheite
hoch!"
wiederholte
der
Hobbit
die
Befehle
der
letzten
Nacht.
Anschließend
hängte
er
seinen
kleinsten
Topf,
bis
zum
Rand
mit
Wasser
gefüllt,
über
das
Feuer.
Er
zerstieß
die
Perlen
mit
seinem
Briefbeschwerer
(der
Gnom
hatte
in
der
Nacht
einen
Mörser
benutzt),
legte
die
vier
Blätter
Nachtschatten
aus
und
teilte
die
Zutaten
auf
die
Blätter
auf.
Nur
nicht
die
Spinnenseide,
die
brauchte
er
noch
zum
Schluss.
Er
wickelte
jedes
Blatt
zusammen
und
umwickelte
die
Rollen
mit
der
Spinnenseide.
Diese
Bündel
ließ
er
dann den ganzen Vormittag über kochen.
Gegen
Mittag
war
es
dann
soweit.
Die
Päckchen
lagen
ausgebreitet
vor
ihm.
Er
griff
sich
eines
der
Päckchen
und
konzentrierte
sich
auf
den
Gedanken
"Niemand
soll
mich
mehr
Gobbo
nennen!".
Mutig
schob
er
sich
das
erste
Päckchen
in
den
Mund
und
begann
es
zu
zerkauen.
Ein
bitterer,
Übelkeit
erregender
Geschmack
entfaltete
sich,
doch
er
schaffte
es
sich
nicht
zu
übergeben
und
schluckte
es
hinunter.
Freiwillig
würde
er
diese
Prozedur
nicht
nochmals
machen!
Ob
es
denn
auch
wirken
würde?
Möglicherweise
war
das
ganze
doch
nur
ein
Traum
gewesen
oder
der
Gnom
hatte
sich
einen
Scherz
mit
ihm
erlaubt.
Er
musste es wissen, sofort!
Mutig
trat
er
vor
der
Tür
und
wurde
sofort
wieder
zum
Gespött
des
Dorfes.
"Schaut
nur!
Jetzt
geht
unser
Gobbo
sogar
schon
im
Nachtgewand
vor
die
Tür!"
drang
es
noch
gerade
an
seine
Ohren,
dann
drehte
sich
die
Welt
vor
ihm
mehrmals.
Was
er
dann
sah freute den Hobbit ungemein, er durfte mit ansehen, wie seine ihn hänselnden Nachbarn schreiend davonliefen.
Nur
sein
Nachbar
Frido
nicht,
der
stand
mit
aufgerissenen
Augen
wie
erstarrt
da
und
blickte
ihn
entsetzt
an.
"Du
wirst
mich
nie
wieder
Gobbo
nennen!"
Diese
Stimme
erschrak
sogar
Gobbo,
sie
gehörte
nicht
zu
ihm
und
schien
doch
aus
seinem
Mund
zu
kommen.
Die
folgende
Szene
brachte
Gobbo
fast
um
den
Verstand.
Er
musste
mit
ansehen,
wie
sein
verhasster
Nachbar
Frido
von
zwei
gelbgrünen,
schlecht
vernarbten,
spitzen
Krallenhänden
gepackt
und
regelrecht
zerrissen
wurde.
Er
hatte
Frido
nie
sonderlich gemocht, aber ihn umzubringen, ging das nicht doch zu weit? Wieder drehte sich alles vor seinen Augen.
Als
die
Welt
wieder
zum
Stillstand
gekommen
war,
lagen
auf
der
Wiese
immer
noch
die
sterblichen
Überreste
von
Frido.
Eilig
lief
Gobbo
zu
seinem
Heim
zurück
und
schloss
sich
hektisch
ein.
Was
hatte
er
nur
getan?
Er
war
zum
Mörder
geworden!
Er
wollte
doch
nur
akzeptiert
werden
und
nun...
nun
klebte
Blut
an
seiner
Weste.
"Der
Gnom,
der
Gnom
muss
mir
helfen!
Ich
kann
doch
nicht
alle
umbringen,
die
mich
Gobbo
nennen!
Das
ist
doch
mein
Name!"
Eilig
stieg
er
ins
Bett
und
wälzte
sich
stundenlang hin und her, bis er endlich vom Schlaf übermannt wurde.
Der
Gnom
schien
auf
ihn
gewartet
zu
haben.
Er
saß
mit
einer
Pfeife
im
Mund
auf
einem
Stuhl
und
sah
ihn
erwartungsvoll
an.
"Und?"
"Ich habe meinen Nachbarn ermordet!" Gobbos Stimme war kaum hörbar.
"Oh..."
entfuhr
es
dem
Gnom,
seine
Pfeife
rutschte
über
den
Mundwinkel
hinab
zu
Boden
und
zerbrach
dort
“Worauf
habt
Ihr
Euch denn konzentriert?"
"Niemand
soll
mich
mehr
Gobbo
nennen!"
erwidere
Gobbo.
"Mmmh,
ich
fürchte
ihr
müsst
die
Prozedur
nochmals
wiederholen.
Ihr
wisst
ja,
das
nächste
Päckchen
neutralisiert
Euren
Gedanken
wieder
und
erst
das
übernächste
wird
Euren
Gedanken
wieder
freisetzen können."
"Und worauf soll ich mich dann konzentrieren?"
"Lasst mich mal überlegen..."
Schweißgebadet
erwachte
Gobbo
am
Morgen.
Er
eilte
zu
den
drei
verbliebenen
Päckchen
und
schlang
das
nächste
herunter.
In
seiner
Hektik
ignorierte
er
den
widerwärtigen
Geschmack
und
konzentrierte
sich
bereits
auf
den
Gedanken,
den
ihm
der
Gnom
vorgeschlagen
hatte.
"Wenn
mich
jemand
spöttisch
Gobbo
nennt,
dann
werde
ich
ihn
fürchterlich
erschrecken!"
Er
schob
das
nächste
Päckchen
in
den
Mund.
Ununterbrochen
wiederholte
er
seinen
Gedanken:
"Wenn
mich
jemand
spöttisch
Gobbo
nennt,
dann
werde
ich
ihn
fürchterlich
erschrecken!"
Immer
wieder.
"Wenn
mich
jemand
Gobbo
nennt,
dann
werde
ich
ihn
fürchterlich
erschrecken!"
In
der
Hoffnung,
nun
endlich
das
Richtige
gedacht
zu
haben,
zog
sich
Gobbo
an,
dann
ging
er
vor
die
Tür.
Niemand
war
zu
sehen,
also
lief
er
ein
gutes
Stück
die
Dorfstrasse
hinab.
Die
alte
Hobbitdame
Eleaine,
die
als
einzige
immer
freundlich
zu
ihm
gewesen
war,
kreuzte
als
erste
seinen
Weg.
"Guten
Morgen,
Gobbo.
Euch
habe
ich
schon
seit
Tagen
nicht
mehr
gesehen,
wie
geht
es..."
Und
wieder
drehte
sich
die
Welt
um
Gobbo.
Die
erwürdige
Hobbitfrau
sprach
keinen
Ton
weiter.
Ihre
Augen
weiteten
sich unnatürlich und sie schaute Gobbo entrückt an. Und vor Gobbo drehte sich wieder alles.
Als
sich
die
Welt
wieder
beruhigt
hatte,
lag
Eleaine
wie
tot
auf
dem
Weg.
Hektisch
stürzte
er
zu
hier
hin
und
konnte
nur
noch
ihren
Tod
feststellen.
Er
musste
sie
wohl
zu
Tode
erschreckt
haben.
"Verdammt,
was
habe
ich
nur
falsch
gemacht?
Egal,
ich
werde das letzte Paket schlucken, dann ist er Spuk vorbei."
Er
hetzte
zu
seiner
Behausung
zurück
und
blieb
wie
erstarrt
stehen.
Das
gesamte
Hobbitdorf
war
vor
ihm
da
gewesen
und
hatte
seine
Heimat
völlig
vernichtet.
Mit
gesenktem
Haupt
betrat
Gobbo
die
Ruinen
und
suchte
nach
dem
letzten
Päckchen,
es
war
unauffindbar.
Er
packte
noch
ein
paar
Sachen
zusammen
und
verließ
das
Dorf
noch
am
gleichen
Tag.
Unentwegt
versuchte
er
sich
an
die
Rezeptur
zu
erinnern,
doch
auch
dieser
Zettel
war
verschwunden.
Jetzt
konnte
nur
noch
der
Gnom
ihm
helfen.
Die
Nacht
verbrachte
er
im
Wald.
Er
hatte
auch
einen
Traum,
nur
der
Gnom
erschien
nicht
mehr...
Hatte
diese
seltsame
Traumanalysemaschine
vielleicht
doch
eine
örtliche
Begrenzung?
War
er
zu
weit
von
dieser
Maschine
weg?
Er
musste
den
Gnom finden, unbedingt!
Seitdem
irrt
dieser
Hobbit
Gobbo
durch
Tromothan,
ständig
auf
der
Suche
nach
diesem
einen
Gnom.
Wenn
ihr
ein
schwaches
Herz
habt,
dann
solltet
ihr
das
Wort
Gobbo
nie
erwähnen,
wenn
Hobbits
in
der
Nähe
sind.
Möglicherweise
ist
auch
Gobbo
unter
ihnen!
ENDE
Hobbit Gobbo